Und die rettende Idee kam auch schnell. Da aktuell die Vorstandssitzungen und der Blockflötenunterricht digital stattfinden, könnte ja auch eine Probe digital stattfinden?
Schnell kam aber die Ernüchterung. Eine Probe über Skype mit 12 Personen, das klingt leider einfacher als es ist.
Aber warum sollten wir denn unbedingt proben? Nach so langer Zeit wäre es auch schon toll, sich einfach mal wieder zu sehen und zu reden.
Und so fing die Planung an. Wir informierten die Instrumentalschüler über unser Vorhaben und zu unserer Freude meldeten sich auch schnell 7 Kinder an! Auch unser Dirigent des Schülerorchesters Thomas war mit an Bord!
Und um ihnen diesen Nachmittag so angenehm wie möglich zu machen und weil sich das System an Weihnachten bewährt hat, packten wir allen nochmal Tüten.
Mit leckeren Chips und Gummibärchen und Fanta gegen den Durst!
Mit in der Tüte waren auch Spielmaterialien, wie z.B. ein Blatt mit einer vorgefertigten Tabelle für Stadt-Land-Fluss (aber als Musik-Edition) und einem mysteriösen Umschlag, der aber erst beim Treffen geöffnet werden durfte.
Am Abend vor dem Treffen lieferten wir alle Tüten bis vor die Haustür der Kinder (natürlich mit Maske). Alle berichteten uns, dass sie sich schon riesig freuten. Und wir erst!
Aber eine kleine Hürde galt es noch zu nehmen: Die Technik! Deswegen schickten wir in der Tüte auch eine kleine Anleitung für Skype mit.
Und wir wurden positiv überrascht: Es dauerte nur knapp 8 Minuten und alle waren mit Bild und Ton online!
Nachdem wir drei Runden "Stadt-Land-Fluss" spielten (mit Spalten wie Musikinstrument, Lied, Band, Beruf, Hobby), kam dann eine Black-Story von unserer Jugendleiterin Anna-Lena:
"Als der Mann von der Toilette kam, wusste er, sein Urlaub war ruiniert"
Na, hättet ihr die Lösung erraten? Unsere Schüler brauchten nicht lange und löcherten Anna-Lena mit Fragen, um das Rätsel zu lösen.
Bei der zweiten Black-Story hatten wir noch weniger Glück, denn unsere Saxophonschülerin Hannah löste das Rätsel in 0,5-Sekunden:
"Eine Frau stand zwei Schritte von einem Hotel entfernt und wusste, wenn sie jetzt weiterging, dann war sie ruiniert"
Dann kam doch noch ein technischer Patzer. Unserer Jugendleiterin Meike gelang es einfach nicht, über Skype den Bildschirm zu teilen. Wir hatten eine Präsentation erstellt, auf der nur Emojis zu sehen waren. Diese Emojis stellten jeweils einen Film dar.
Kurzerhand wurden von Meike Screenshots gemacht und in den Chat gestellt. Auch hier waren die Kinder nicht zu schlagen und brauchten für alle 10 Runden nicht lange, um die Lösungen zu finden.
Hättet ihr es gewusst? Hier ein paar Beispiele:
Im Anschluss durften alle ihre mysteriösen Umschläge öffnen und jeder fand darin ein Wort.
Meike las einen Lückentext über, wie könnte es anders sein, Musik vor und die Kinder mussten sich beraten, welches Wort in welche Lücke passte.
Danach spielten wir noch eine Runde verkehrtherum "Wer bin ich". Anna-Lena hatte sich eine Person überlegt und die Kinder mussten ihr so lange Fragen stellen, die sie nur mit Ja und Nein beantworten konnte, bis sie es herausfanden.
Auch hier waren die Kinder wieder erfolgreich und fanden schnell heraus, dass Anna-Lena der Schneemann Olaf aus dem Film "Die Eiskönigin" war.
Danach war es Zeit Tschüss zu sagen. Aber: viele Spiele, die die Jugendleiter vorbereitet hatten, konnten aus Zeitgründen gar nicht stattfinden.
Wir würden sagen, da besteht Wiederholungsbedarf, um diese Spiele nachzuholen!